Fotografie – das Fenster der Seele
Ich bin in einer ländlichen Gemeinde, einem kleinen Dorf, ohne Vater, (Krieg, Gefangenschaft) und einer Mutter, die für den Lebensunterhalt sorgte, bei meinen Großeltern aufgewachsen.
Mein Großvater vermittelte mir eine tiefe Beziehung zur Natur.
Ich streifte in meiner Freizeit durch Wälder und Auen.
Durch das Alleinsein in dieser Freiheit, begann ich Bäume zu meinen Vertrauten zu machen, ich redete mit ihnen, vertraute mich ihnen an.
Oft lag ich rücklings auf einer Wiese und schaute den Wolken nach – ich entwickelte eine große Ehrfurcht vor der Schöpfung – UNBEGREIFLICH.
Irgendwann hatte ich das Verlangen, alles mir lieb gewonnene festzuhalten, zu konservieren, was mich berührte.
Ich brachte Stöcke, Gräser, Steine, Wurzeln mit nach Hause, um es in meiner Nähe zu haben.
Das ist der Aufmerksamkeit meines Großvaters nicht entgangen.
Dann geschah für mich das Unglaubliche.
Es war Weihnachten 1946 als – ich traute meinen Augen nicht – mir meine Großeltern einen Fotoapparat schenkten – eine „AGFA-BOX“.
Diese Freude, die dieser Augenblick bei mir ausgelöst hat, ist in Worte nicht zu fassen.
Diese Kamera wurde, in Großvaters Leinenrucksack verstaut, mein ständiger Begleiter.
Jetzt konnte ich alles, was mich faszinierte in Bildern festhalten.
Meine Leidenschaft fürs Fotografieren nahm seinen Anfang.
Den Kamera-Typ weiß ich heute nicht mehr, es gab unzählige Ausführungen, das war mir damals eigentlich auch egal, die Hauptsache war, ich konnte fotografieren – konservieren.
Lediglich die Filmbeschaffung in unserer Dorfapotheke, in der es auch Drogerieartikel gab, also damals wie heute, war ein zeitliches Problem, bis zu zwei Wochen, denn der Film musste frisch sein, wurde uns von AGFA eingebläut.
Drei Entfernungen waren einstellbar … und so ging es weiter.
Viel später habe ich mir dann eine „ROLLEI-CORD“ zugelegt, und mir – als meine Ansprüche größer wurden – mit der heute legendären „ROLLEI-FLEX“ und dem lichtstarken Objektiv 2.8, mit der ich heute noch analog fotografiere und diese Bilder digitalisiere, einen Traum erfüllt.
Ich war und bin kein Knipser
und möchte auch keiner sein, der hunderte von Fotos macht, um dann in der Zufälligkeit der Ausbeute ein Foto zu haben, das er verwenden kann.
Meine Vorstellung vom Fotografieren, der Foto-Kunst, ist die Stimmung, in der ich mich befinde, um das Bild, wie es der Maler tut, zu komponieren.
Ich lasse mich von der Inspiration der Seele leiten. Wenn mir das nicht gelingt, lasse ich es bleiben.
Dies ist der Grund, weshalb zu meinen Bildern die Lyrik, die Prosa sowie Stimmungstexte, eine wichtige Rolle spielen.
Eine von mir so genannte Bildbeschreibung ist bei mir von größter Bedeutung und gehört zu meiner künstlerischen Ausdrucksform.
Meine Bilder sind in keiner typischen Galerie, in der Form wie Sie es kennen, ausgestellt, sondern gehören zur immer wieder wechselnden Ausstattung des Hotel Johanniterbad in Rottweil und können dort in Terminabsprache ausgesucht werden.
Nehmen Sie sich Zeit, es stehen Ihnen ca. 200 Bilder in vielen Themen und Ausführungen zur Verfügung, die Sie auf sich wirken lassen können.
Auf dieser Seite werde ich in regelmäßigen, wechselnden Abständen, nur eine begrenzte Anzahl, themenbezogen zeigen.
Bilder in Verbindung mit Lyrik, Prosa, und Texten finden Sie auf der
„Wort & Bild“-Seite.
Fotografie – das Fenster der Seele
An dieser Stelle können Sie die in Frage kommenden Bilder auf verschiedenste Materialien – von ganz klein bis ganz groß – gerahmt oder ungerahmt – als Poster oder auch als Fototapete – individuell bei mir bestellen.
Ausstellungen nach Ihren Vorgaben sind jederzeit möglich – fragen Sie an.
Andere an meiner Kunst teilhaben zu lassen bedeutet für mich – FREUDE –
denn über die Kunst lassen sich Gefühle vermitteln.
Manfred Krüger
Fotografie